
Sankara gilt als einer der wichtigsten Politiker des postkolonialen Afrika. Er wurde 1949 in Obervolta geboren. Nach dem Priesterseminar besuchte er die Militärakademie. Dort wurde er mit den Lehren von Marx und Lenin vertraut. Nach einem von der Bevölkerung unterstützen Militärputsch kam er 1983 an die Macht und benannte das Land 1984 in Burkina Faso, „Land der aufrechten Menschen“, um. Er hatte die Vision eines Staates frei von Korruption, unabhängig vom Westen und vereint mit den Nachbarländern. In seiner Regierung befanden sich so viele Frauen wie nie zuvor in einem afrikanischen Staat. Seine Politik war ausgerichtet auf den Kampf gegen Hunger, die Verbesserung der Bildungs- und Gesundheitsversorgung sowie auf Wiederaufforstung, um die Desertifikation aufzuhalten. Am 15. Oktober 1987 wurde Sankara durch ein Komplott unter Führung seines Weggefährten Blaise Compaoré ermordet. Dieser amtierte bis 2014 als Nachfolger Sankaras.
Aktueller Buchtipp
AfricAvenir (Hrsg.): Thomas Sankara. Die Ideen sterben nicht!
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